Voraussetzungen um ein interdisziplinäres Team erfolgreich zu führen

Interdisziplinärs Team führen
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Immer häufiger arbeiten wir in interdisziplinären Teams. Wir haben die Vorteile und Herausforderungen zusammengefasst und zeigen auf, welche Voraussetzungen geschaffen werden können, damit eine erfolgreiche Zusammenarbeit gelingt.

Das interdisziplinäre Team

Ein interdisziplinäres Team setzt sich aus Mitgliedern unterschiedlicher Fachdisziplinen zusammensetzt. Ziel ist es, die verschiedenen Blickwinkel der Teammitglieder auf eine Problemstellung zusammenzubringen. Besonders hilfreich sind solche Teams in Projektvorhaben, die mehrere Fachthemen gleichzeitig tangieren. Beispiel für solche Projekte im Unternehmen sind die Einführung einer ERP-Software, die Entwicklung eines digitalen Geschäftsmodells oder die Transformation zur 4-Tage-Woche. Interdisziplinäre Teamkonstellationen finden sich demnach besonders häufig in fachübergreifenden Projekten sowie Gründer:innen-, Entwickler:innen- und Innovationsteams.

Vorteile interdisziplinärer Teams

Die größte Stärke interdisziplinärer Teams liegt im unterschiedlichen Know How der Gruppenmitglieder. Anstatt einer Sichtweise und einer Herangehensweise, hat man plötzlich x Vorschläge wie das Ziel erreicht werden kann. Dadurch ergeben sich in einem interdisziplinären Team deutlich vielfältigere und ganzheitlichere Lösungsansätze. Zudem wird in fachübergreifenden Teams weniger mit Vermutungen und mehr mit Fakten gearbeitet, da Expert:innen zu allen entscheidenden Themen versammelt sind.

Herausforderungen

Um von den Vorteilen der interdisziplinären Zusammenarbeit zu profitieren, muss man sich der Herausforderungen bewusst sein und wissen wie man mit ihnen umgeht. Die Vielfalt im interdisziplinären Team ist die größte Stärke und birgt gleichzeitig das größte Konfliktpotential. Jede:r, der in interdisziplinären Teams gearbeitet hat oder eines geleitet hat, wird es schon einmal erlebt haben: spricht eine:r von x, versteht ein:e ander:e y. Grund hierfür ist die unterschiedliche Verwendung von Fachbegriffen und Interpretation von Arbeitsanweisungen in den jeweiligen Fachrichtungen. Missverständnisse passieren selten mit Vorsatz, sondern aufgrund unterschiedlicher Auffassungen vom vermeintlich Selben. Die Fehlkommunikation und unterschiedliche Erwartungshaltung an Arbeitsergebnisse können zu einer unproduktiven und weniger respektvollen Arbeitsatmosphäre führen. Die eigentliche Herausforderung ist demnach das Schaffen einer klaren und respektvollen Kommunikationsstruktur als Basis für eine gute und produktive Zusammenarbeit.

Die Rolle der Teamleitung

Hier kommt die Teamleitung ins Spiel. Ihre Aufgabe ist es, die richtigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu schaffen. Die Teamleitung ist als „Übersetzer“ und Schnittstelle zwischen den Fachdisziplinen gefordert, damit die erfolgreiche Zusammenarbeit gelingen kann. Ein generalistisches Verständnis der jeweiligen Fachdisziplinen sowie Sozial- und Führungskompetenz unterstützen sie dabei.

Voraussetzungen für die erfolgreiche Zusammenarbeit im interdisziplinären Team

  1. Der Teamaufbau: Holen Sie sich Pionier:innen ins Team, die offen für interdisziplinäre Arbeit sind. Sichern Sie sich den Rückhalt der Leitungsebene und der direkten Führungskraft der entsprechenden Mitarbeitenden.
  2. Das Kick Off: unabhängig davon, ob die Teammitglieder zusätzlich in weiteren Rollen tätig sind oder nicht, halten Sie ein Kick Off für den Start in die gemeinsame Arbeit ab. Kommunizieren Sie die Aufgaben der Teammitglieder. Entwickeln Sie gemeinsam klare Regeln für die Kommunikation, schaffen Sie mit humorvollen Methoden Bewusstsein für gegenseitige Stärken und mögliche Eigenheiten. Entwickeln Sie eine gemeinsame Teamvision zu der jede:r etwas beigetragen hat.
  3. Teamkultur leben: nicht nur sagen, sondern machen. Eine gelebte Fehler- und Konfliktkultur ist zur Vermeidung von (weiteren) Missverständnissen unerlässlich. Nachfragen und Verständnisfragen sind ausdrücklich erwünscht.
  4. Vom Gleichen reden: Diskutieren Sie im Plenum die individuellen Zielverständnisse. Lösen Sie mögliche Begriffsschwierigkeiten oder unterschiedliche Interpretationen auf und schaffen Sie ein gemeinsames Begriffsverständnis. Für den Einstieg helfen hier spielerische Übungen.*
  5. Feedbackrunden abhalten: Organisieren Sie regelmäßige Meetings in denen das Team seine Zusammenarbeit reflektieren und wo nötig gemeinsam Lösungen erarbeiten kann. Setzen Sie wenn nötig geeignete Methoden ein, um die Ansprache von Problemen zu erleichtern.
  6. Erfolge feiern: interdisziplinäre Teams beschäftigen sich mit komplexen Lösungen. Zusätzlich kommen die Herausforderungen der interdisziplinären Zusammenarbeit hinzu. Halten Sie die Motivation oben, indem Sie Erfolge feiern und positive Erlebnisse ermöglichen.

*Methodentipp zu Schritt 4: „Das Fahrrad“ (Präsenz oder virtuell). Ziel: Bewusstsein für unterschiedliche Auffassung und Interpretation vom vermeintlich Selben schaffen. Vorbereitung: Zettel und Stift; digitales Whiteboard.
Alle fangen gleichzeitig an und haben die Aufgabe in 60 Sek. ein Fahrrad zu malen (oder jeden anderen Gegenstand). Analysieren Sie im Anschluss die Ähnlichkeiten und Unterschiede der Zeichnungen. Machen Sie klar: die Aufgabe war dieselbe, aber die Ergebnisse sind sehr unterschiedlich.

Fazit

Sie verantworten ein interdisziplinäres Team und möchten eine passende Teamkultur aufbauen oder brauchen Inspiration für einen gelungen Kick Off? Wir unterstützen Sie gerne!
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